Im Juli dreht sich im Projektraum OSTEND alles um Fashion.
Vier Künstler*innen aus verschiedenen Kunstsparten zeigen ihre Positionen und Kreationen im Ambiente einer Modeboutique.
Katharina Fast, Mode Designerin, Kostümbildnerin, Performance Künstlerin und Gründerin des Upcycling Labels Garbage Couture, verarbeitet Abfall und gefundenen
Materialien zu genderfluiden Upcycling Fashion.
Jannik Haller, Multifunktionskünstler, Maßschneider und Musiker, beschäftigt sich mit der Kurzlebigkeit und der absurden Wertigkeit von Styles in Social Media.
Nana Hülsewig, bildende Künstlerin, Performerin und Musikerin, zeigt mit ihren handbestrickten glamourösen Galakostümen einen neuen freundlichen Blick auf Frauenkörper, jenseits
von Idealmaßen.
Kerstin Schaefer, Malerin, Installations- und Performancekünstlerin, praktiziert einen anarchistischen, spielerischen Umgang mit Kleidung und arbeitet in Ihren Performances in
direkter Interaktion mit dem Publikum.
Fotos: Steffen Grashoff und Projektraum OSTEND
Das klassische Portraitstudio ist längst Vergangenheit, der Fotoapparat im privaten Bereich wurde durch das Smartphone ersetzt und die professionelle Fotografie wird durch neue bildgebende
Verfahren zumindest in Frage gestellt. Für Jürgen Altmann ist das die richtige Zeit, um den Moment zu
feiern, der sich zwischen „Bitte lächeln“ und dem Klicken der Kamera entfaltet.
Im STUDIO OPEN stellte er deshalb nicht nur seine fotografischen Arbeiten mit urbanen Landschaften aus. Es gab beginnend mit der Eröffnung auch an mehreren Tagen die Gelegenheiten , sich von
Jürgen Altmann persönlich im Portrait- und Passbildstudio fotografieren zu lassen. Die entstandenen Porträts wanderten nach und nach in die Schaufenster, Besucher und Passanten wurden somit Teil
der Auststellung . Die Finissage fand am Samstag den 8.6. im Rahmen des alljährlichen OST-Läufers statt. An diesem Tag konnten die während der Ausstellungszeit entstandenen Porträts von den Portätierten abgeholt und mitgenommen werden.
Dieses Projekt war in ähnlicher Form ursprünglich für Mai 2020 geplant gewesen. Aufgrund des Lockdowns 2020 konnte es nicht durchgeführt werden und wurde damals in die Schaufensterinstallation „Studio closed“ umgewandelt, in der die Fensterflächen mit formatfüllenden Fotografien von menschenleeren Stadtansichten beklebt wurden. Nun wurde das Projekt endlich nachgeholt.
Illustration: Elin Doka
Das Bandprojekt „FINAL GIRL“ richtet im Februar im Projektraum OSTEND eine DIY-Werkstatt ein, in der recycelte Tonträger in Form von gebrauchten Musikkassetten neu bespielt werden, Second Hand
T-Shirts, Plakate und andere“Merch“-Artikel werden mit selbst gemachtem Band-Artwork per Siebdruck-Technik bedruckt. Während der Werkstattphase ist der Raum und die Produktion durch die
Schaufenster einsehbar und die Türen geöffnet.
Innerhalb der Produktionszeit entsteht nach und nach eine Ausstellungssituation, die als „FINAL-GIRL-SHOP“ gelesen werden kann.
Als Abschluß findet eine Präsentation mit einem Life Konzert selbst verfasster, selbst produzierter und verlegter Songs statt .
„FINAL GIRL“ ist ein Musikprojekt das zur Selbstermächtigung im Musikbusiness aufruft und speziell Frauen ermutigt zum Instrument zu greifen, Bands zu gründen und auf die Bühne zu gehen. FINAL
GIRL steht unterstützend mit Rat und Erfahrungsberichten zur Verfügung.
Innerhalb des umfassenden DIY-Konzeptes legen sie Wert auf nachhaltigen Umgang mit Ressourcen (alles Recycling) und volle Kontrolle über das eigene Werk.
„FINAL GIRL“ sind:
Elin Doka (E-Gitarre, Vocals, Songwriting und Artwork) und
Daniela Schübel (E-Bass, Vocals, Drum-Machine, Songwriting, Produktion und Technik)