Archiv 2025


bisherige Veranstaltungen 2025

10- bis 26. Juli 2025: Coffee & Cigarettes

Andreas Bär (Objekte), Steffen Grashoff (Fotografie), Alejandro Bonilla-Cardonna (Fotos und Kaffee) und Jürgen Kierspel (Zeichnungen)

„Mit dem Rauchen aufhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal getan“  - Mark Twain-

Der Projektraum OSTEND inszeniert auf satirische- und subversive Art eine Location, welche es seit den 80er Jahren so nicht mehr gibt. Vergangenheit und Gegenwart werden bildnerisch auf absurde Weise hinterfragt. Rauchen als Kulturgut und ästhetisches Phänomen wird heute fast nur noch unter moralischen Gesichtspunkten diskutiert. Die Ausstellung will einen künstlerischen Blick auf eine in Ungnade gefallene Kultur neu öffnen.
Oder wie sagte die Schauspielerin Michelle Pfeiffer: „Ich hasse es, ein Nichtraucher zu sein, weil ich Raucher immer für die interessantesten Leute am Tisch halte.“
 
Der Stuttgarter Konzeptkünstler Andreas Bär hat handelsübliche Zigarettenschachteln von den darauf abgedruckten Schockbildern befreit und minutiös ironische Bearbeitungen angefertigt. Jede Schachtel ist ein Unikat.
 
Der Fotograf Steffen Grashoff hat RaucherInnen bei ihrer Passion portraitiert. Seine meist in schwarz/weiss festgehaltenen Momentaufnahmen zeigen die Muse des Tabakkonsums auf fast poetische Weise.
 
Der Barista Alejandro Bonilla-Cardona wird zur Eröffnung der Ausstellung nicht nur feinsten Kaffee zubereiten, sondern präsentiert auch eine Reihe von Fotos, welche tatsächlich mit Kaffee entwickelt worden sind.
 
Der ehemalige Professor der Stuttgarter Kunstakademie Jürgen Kierspel macht aus seiner Zigarettenpassion keinen Hehl und zeigt 60 Bleistiftzeichnungen, welche er über einen längeren Zeitraum täglich auf eine sehr unprätentiöse Weis von seinem Aschenbecher gemacht hat.

Fotos: Projektraum OSTEND und Steffen Grashoff

 

Mit freundlicher Unterstützung des Fotolabors  Werkstatthaus Stuttgart und der Kaffeerösterei Schwarzmahler

 

3.Mai bis 4.Juni:

Silke Thoss, Never mind the Gallery - here´s the Silky SPÄTI

Der Kiosk – in Berlin der sogenannte Späti***, ist aus deutschen Städten nicht wegzudenken. Er ist weit mehr als nur der Laden um die Ecke, gefüllt mit Zeitungen, Zeitschriften, Alkoholika, Tabakwaren, Süßigkeiten und Dingen des täglichen Bedarfs. Vom Kleinladen mutierte er zum sozialen Raum und so mancher Späti gehört mittlerweile zur Partyzone. Man feiert draußen auf Bänken mit anderen Gästen oder trifft sich zum „Vorglühen“. In einer kolossalen Rauminstallation beleuchtet die Berliner Künstlerin SILKY das Phänomen Späti mit hunderten von selbst gestalteten Produkten, Schildern und Objekten im Projektraum OSTEND in Stuttgart. Die Präsentationsform liegt auf der Hand: Die Galerie wird selbst zum Späti.

*** Umgangssprache für Spätkauf, ursprünglich aus der DDR. Kleiner Laden, der noch in der Nacht geöffnet hatte, um Schichtarbeiter mit Lebensmitteln, Getränken und Tabak zu versorgen.

 

Die Künstlerin nutzt die Fläche ihrer gestalteten Verpackungen zu Wortspielen mit gesellschaftsrelevanten Bezügen oder mit Verweis auf Kunst und Musik, die sie in ihrem Leben beeinflusst hat. Die mehr als 1000 „Produkte“ in ihrer Installation sind aus Pappmaché handgefertigt und bemalt.
Entstanden ist die Idee zu ihrem „Späti“ in der Zeit des ersten Lockdown. Mit ihrer Installation thematisiert sie diesen auch als Treffpunkt und Ort des Austausches, gerade unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, stellt die Frage nach Konsum und die Bedeutung des analogen Einkaufs für unsere Gesellschaft.

Silke Thoss stammt aus dem Oldenburger Land. Studiert hat sie an der Kunsthochschule in Bremen und am Chelsea-College of Art and Design in London. Sie lebt und arbeitet derzeit in Berlin.

Fotos: Steffen Grashoff und Projektraum OSTEND

14. März bis 12. April:

Alexander Schwarz, ANTI_ATLAS - Malerei und Teppiche

Alexander Schwarz zeigt im Projektraum OSTEND abstrakte Malereien, die er einem weiteren Transformationsprozess ausgeliefert hat. Er gab die Malereien an in Marrakech ansässige KunsthandwerkerInnen/ WeberInnen als Vorlage für Teppichweberei und ließ Ihnen bei der Umsetzung freie Hand. Die Ergebnisse sind überraschend und besonders spannend in der gleichzeitigen Präsentation mit den Original Malereien.
Im äußeren Erscheinungsbild eines marokkanischen Teppichbazars werden Malereien und Teppiche im März/April für 4 Wochen zu sehen sein.

Alexander Schwarz ist vor allem als Teil des Electronic House Music Duo TIEFSCHWARZ , Inhaber des Musik-Labels „Souvenir Musik“ und als international gefeierter DJ bekannt. Weniger bekannt ist, dass Alexander Schwarz ursprünglich von der Bildenden Kunst kommt.
Seine Kunstplattform ANTI_ATLAS benutzt er als Sammelbecken für seine interdisziplinären Aktivitäten. Er lebt und arbeitet in Marrakech und Berlin.